Die Verbraucherpreise in Deutschland sind im Juli um voraussichtlich 3,8 Prozent im Vorjahresvergleich gestiegen. Das teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag nach vorläufigen Ergebnissen mit. Im Vergleich zum Vormonat Juni nahm die Teuerung demnach um 0,9 Prozent zu.
Verantwortlich für den hohen Anstieg der Inflationsrate im Juli ist laut Bundesamt insbesondere ein Basiseffekt, der auf die coronabedingte Senkung der Mehrwertsteuersätze im Juli 2020 zurückzuführen ist. Seit Januar 2021 befinden sich die Mehrwertsteuersätze für fast alle Waren und Dienstleistungen wieder auf dem vorherigen Niveau.
Die genaue Höhe des Basiseffekts sei aber nur schwer zu benennen, da gleichzeitig auch andere Preiseffekte wirkten, wie zum Beispiel die CO2-Bepreisung und übliche Marktentwicklungen, erläuterten die Statistiker. Bei der Senkung der Mehrwertsteuersätze im Juli 2020 hatte der rein rechnerische Effekt bei minus 1,6 Prozentpunkten gelegen.
Energie verteuerte sich im Juli im Jahresvergleich um 11,6 Prozent. Nahrungsmittel wurden laut Statistik um 4,3 Prozent teuer. Der Preis für Dienstleistungen, darunter die Wohnungsmiete, erhöhte sich um 1,3 Prozent.
Quelle: AFP