Nördlich der griechischen Hauptstadt Athen hat sich am Dienstag ein Waldbrand in bewohntem Gebiet ausgebreitet. Das Feuer am Fuße des Pendeli-Berges mit einer mehrere Kilometer langen Front habe Schäden an Wohnhäusern angerichtet, sagte der Bürgermeister des Ortes Dionysos, Jannis Kalafatelis. Dutzende Feuerwehrleute kämpften gegen die Flammen, die laut Behördenangaben am Nachmittag weiter außer Kontrolle waren. Einwohner mussten ihre Häuser verlassen, Straßen wurden gesperrt.
Nach Angaben des stellvertretenden Katastrophenschutzministers Nikos Hardalias wurden vier Menschen festgenommen, Ermittlungen zur Brandursache seien aufgenommen. Es gebe mehrere Brandherde.
Mehr als 140 Feuerwehrleute waren im Einsatz, aus der Luft unterstützt durch zehn Hubschrauber und acht Löschflugzeuge. Heftiger Wind erschwerte die Löscharbeiten. Menschen waren laut Feuerwehr nicht in Gefahr.
Starke Trockenheit, heftiger Wind und Temperaturen von deutlich über 30 Grad lösen in Griechenland jeden Sommer verheerende Waldbrände aus. Vor drei Jahren starben bei der bisher schwersten Brandkatastrophe des Landes im Badeort Mati nahe Athen 102 Menschen.
Viele der Feuer entstehen durch Fahrlässigkeit oder Brandstiftung – etwa für Immobilienspekulationen. Der Zeitung “Kathimerini” zufolge wurden 26 Brände im vergangenen Jahr vorsätzlich gelegt, 179 weitere waren die Folge von fahrlässigem Verhalten.
Quelle: AFP