Der Reisekonzern TUI kann den vom Staat und von privaten Banken gewährten Kredit über 4,7 Milliarden Euro länger in Anspruch nehmen als bislang geplant. TUI habe die Kreditlinien um zwei Jahre bis Sommer 2024 verlängert, teilte der Konzern am Dienstag mit. Er habe damit angesichts anhaltender Corona-Einschränkungen mehr Zeit und Flexibilität bei der Umsetzung der geplanten Refinanzierungsschritte. “Ziel bleibt eine schnelle Rückführung der staatlichen Kredite”, betonte TUI.
TUI ist wie viele Unternehmen der Branche schwer von den Folgen und Restriktionen wegen der Corona-Krise getroffen. Der Konzern, der eine Flugzeugflotte, Kreuzfahrtschiffe und Reisebüros besitzt, erhielt Kredite im Umfang von insgesamt 4,8 Milliarden Euro zur Überwindung der Krise; rund drei Milliarden davon vom Staat.
Mit der staatlichen Förderbank KfW sowie 19 privaten Banken vereinbarte TUI nun, die Kreditlinie zu verlängern. Zum 26. Juli standen dem Konzern – unter Berücksichtigung des angekündigten Verkaufs von 21 Immobilien – liquide Mittel von rund 2,9 Milliarden Euro zur Verfügung, betonte TUI.
Konzernchef Fritz Joussen zeigte sich überzeugt, dass TUI mit seinen Reiseveranstaltern, den Hotel- und Kreuzfahrtmarken “bestens aufgestellt” sei; zudem werde TUI nach der Corona-Krise “effizienter und digitaler sein.” Die Sommersaison 2021 sei gut gestartet.
Quelle: AFP