Die Unternehmen des Produzierenden Gewerbes in Deutschland haben im Jahr 2019 rund 41,3 Milliarden Euro für den Umweltschutz ausgegeben. Die Kosten entstanden durch die Erfüllung von Umweltstandards, beispielsweise beim Betrieb von Umweltschutzanlagen oder durch Abfallentsorgung, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Montag mitteilte. Die meisten Kosten entstehen demnach für Anlagen und Maßnahmen, die Emissionen beseitigen, reduzieren oder vermeiden.
Für den Betrieb solcher Umweltschutzanlagen gaben die Unternehmen 2019 rund 29,2 Milliarden Euro und somit gut 71 Prozent der laufenden Kosten für den Umweltschutz aus. Die restlichen gut 29 Prozent der Umweltschutzkosten, rund zwölf Milliarden Euro, entfielen auf Gebühren und Beiträge und nicht anlagenbezogene Umweltschutzdienstleistungen.
Am meisten Geld floss 2019 in die Abfallentsorgung und -verwertung, wie die Statistiker erklärten. 45 Prozent der Umweltschutzkosten, rund 18,6 Milliarden Euro, zahlten die Unternehmen an die Abfallwirtschaft. Auf Maßnahmen der Abwasserwirtschaft entfielen 9,5 Milliarden Euro, das waren 23 Prozent der Gesamtkosten.
Für Maßnahmen des Klimaschutzes zahlten die Unternehmen laut Destatis 9,4 Milliarden Euro; das waren rund 23 Prozent der laufenden Umweltschutzkosten für Unternehmen. Andere Umweltschutzmaßnahmen wie Schutz und Sanierung von Böden, Lärm- und Erschütterungsschutz sowie Arten- und Landschaftsschutz kosteten die Unternehmen 3,8 Milliarden Euro, das war ein Anteil von 9,2 Prozent an den Gesamtausgaben.
Zum Produzierenden Gewerbe gehören die Industrie, Bergbau und die Energieversorgung. Das Baugewerbe wurde in der Statistik des Bundesamtes nicht berücksichtigt.
Quelle: AFP