Jedes Jahr entstehen in Deutschland durch Hackerangriffe Schäden in zweistelliger Milliardenhöhe. Betroffen von den IT-Attacken sind Unternehmen aller Größen aber auch Privatleute, wie das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) am Montag erklärte. Das BSI will nun mit einer Personenzertifizierung zum Vorfall-Experten gegensteuern. So soll mehr Fachkompetenz im IT-Sicherheitsbereich aufgebaut werden.
“Mit dem Cyber-Sicherheitsnetzwerk wollen wir ein praktisches und hilfreiches Angebot erproben, das Kleinst- und Kleinunternehmen sowie mittleren Unternehmen im Falle eines Cyber-Angriffs helfen soll”, erklärte der BSI-Präsident Arne Schönbohm. Insbesondere die Vorfall-Experten seien in der Lage bei einem IT-Sicherheitsvorfall im Erstkontakt erste Hilfe zu leisten. “Wir starten im Oktober die Pilotphase und beginnen jetzt mit den ersten Personenzertifizierungen und stellen dadurch die Fachkompetenz und Qualität der Akteure sicher”.
Bei IT-Angriffen dringen Cyber-Kriminelle laut BSI in IT-Systeme ein, verschlüsseln gespeicherte Daten und verlangen anschließend Lösegeld für die Freigabe der Daten. Insbesondere für kleine Unternehmen sei es dabei häufig schwierig, die Kompetenz und Vertrauenswürdigkeit von IT-Dienstleistern zu bewerten. Auch hier soll die neue Ausbildungsinitiative Abhilfe schaffen.
Quelle: AFP