G20-Umweltminister können sich nicht auf ehrgeizigere Klimaziele einigen

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Trotz intensiver Verhandlungen haben sich die Umwelt- und Energieminister der G20-Staaten bei einem Treffen in Neapel nicht auf ehrgeizigere Klimaziele einigen können. Zwar bekannten sich alle Teilnehmenden grundsätzlich zum Pariser Abkommen von 2015, wie der italienische Minister für die ökologische Wende, Roberto Cingolani, am Freitagabend zum Abschluss der zweitägigen Zusammenkunft mitteilte. Eine konkrete Einigung blieb bei entscheidenden Punkten aber aus. 

Zwei von 60 ursprünglich geplanten Artikeln der gemeinsamen Erklärung seien in Ermangelung einer Einigung gestrichen worden, sagte Cingolani. Dies betreffe unter anderem die konkreten Schritte zur Reduzierung der Erderwärmung. “Alle haben sich zur Dekarbonisierung verpflichtet, die Frage ist nur, auf welcher Zeitskala.” Über die offenen Streitpunkte müssten nun die Staats- und Regierungschefs der G20 beraten.

Angesichts der “besonders komplexen” Verhandlungen zeigte sich der italienische Ressortchef trotzdem zufrieden mit dem Ergebnis. “Dieses Abkommen ist von grundlegender Bedeutung, um den Weg zur COP26 zu ebnen”, sagte Cingolani mit Blick auf die 26. UN-Klimakonferenz im November im schottischen Glasgow. Ursprünglich sollte die Klimakonferenz bereits im November 2020 stattfinden. Wegen der Corona-Pandemie wurde sie aber um ein Jahr verschoben.

Auch der Staatssekretär im Bundesumweltministerium, Jochen Flasbarth, der in Neapel Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) vertrat, schrieb im Onlinedienst Twitter: “Erstmals haben es die G20-Umwelt- und Energieminister als ihre gemeinsame ‘Mission’ verankert, beim weltweiten Klimaschutz voranzugehen und eine Begrenzung des Klimawandels auf 1,5 Grad ‘erreichbar zu halten’.” Flasbarth bedauerte allerdings, dass es in Neapel keine Einigung “bei Kohle und Kohlefinanzierung” gegeben habe.

Das Pariser Abkommen sieht die Begrenzung der Erderwärmung auf deutlich weniger als zwei Grad Celsius im Vergleich zu den vorindustriellen Zeiten vor, möglichst auf 1,5 Grad Celsius. Doch eine aktuelle Zwischenbilanz zeigt, dass viele der größten Emittenten ihre Zusagen nicht einhalten und es keine Einigung darüber gibt, wie das Pariser Abkommen exakt umgesetzt werden soll.

Quelle: AFP

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