Zwölf Menschen sterben in überfluteter U-Bahn in China

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Nach heftigen Regenfällen sind in China zwölf Menschen in einer überfluteten U-Bahn ums Leben gekommen. Fünf weitere Menschen wurden bei dem Unglück in der Stadt Zhengzhou im Zentrum des Landes verletzt, wie die Stadtverwaltung am Mittwoch im Internetdienst Weibo mitteilte. Hunderte weitere Passagiere konnten gerettet werden. Zehntausende Bewohner der Stadt mussten vor Überschwemmungen in Sicherheit gebracht werden.

Im Internet verbreitete Aufnahmen zeigten, wie Passagiere in einem U-Bahnwaggon bis zur Brust im Wasser standen. Laut örtlichen Medienberichten mussten Rettungskräfte das Dach des Zuges aufschneiden, um die Menschen in Sicherheit bringen zu können.

Andere Bilder zeigten, wie Menschen auf den überschwemmten Straßen der Stadt unter dramatischen Umständen aus den Wassermassen gerettet wurden. Angehörige in anderen Städten Chinas starteten auf Weibo besorgte Bitten um Informationen, nachdem die Telefonverbindungen nach Zhengzhou zusammengebrochen waren. “Ist der zweite Stock gefährdet? Meine Eltern leben dort, aber ich kann sie nicht erreichen”, schrieb eine Nutzerin.

Die Behörden riefen für die Provinz Henan die höchste Alarmstufe aus. Präsident Xi Jinping sprach von “extrem ernsten” Lage. Nach Angaben der Provinzverwaltung wurden bis Mittwochmorgen fast 200.000 Bewohner von Zhengzhou in Sicherheit gebracht. 36.000 Stadtbewohner seien direkt von den Überschwemmungen betroffen.

Die Behörden warnten derweil vor einem drohenden Dammbruch nahe der Millionenstadt Luoyang. Der Damm könne “jederzeit brechen”. Die Armee entsandte Truppen. Deiche wurden mit Sandsäcken verstärkt.

In China kommt es alljährlich zu Überschwemmungen. Laut Experten führt der Klimawandel immer häufiger zu extremen Unwettern. Die Regenfälle in Zhengzhou sind nach Behördenangaben die schwersten seit Beginn der Aufzeichnungen vor rund 60 Jahren. Innerhalb von drei Tagen ging über der Stadt so viel Regen nieder wie normalerweise in einem ganzen Jahr.

Quelle: AFP

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