Ein Zoo in Frankreich kann erneut auf seltenen Nachwuchs hoffen: Das Riesenpanda-Weibchen Huan Huan im Zoo von Beauval im Zentrum des Landes ist trächtig. Wie der Tierpark am Dienstag mitteilte, sei bei einer Ultraschall-Untersuchung ein Embryo festgestellt worden. Huan Huan könnte somit den Tierpark schon bald mit einem zweiten Jungtier beglücken.
Die Hoffnung auf ein Pandy-Baby war bereits im März durch das Liebesspiel zwischen Huan Huan mit dem Männchen Yuan Zi geweckt worden. Weibliche Pandas sind nur einmal im Jahr fruchtbar, und das auch nur für bis zu 48 Stunden. Um möglichst wenig dem Zufall zu überlassen, wurde das Weibchen zudem einer künstlichen Befruchtung unterzogen.
In freier Wildbahn bekommen Pandas alle zwei Jahre Nachwuchs. In Zoos misslingt dies meistens, da das Zeitfenster so knapp ist und männliche Pandas in Ermangelung von Partnerinnen entweder das Interesse oder die Kenntnisse zur Fortpflanzung verlieren.
In Beauval wäre es jedoch bereits die zweite Panda-Geburt innerhalb von vier Jahren: Im August 2017 hatte Huan Huan dort nach künstlicher Befruchtung das erste Panda-Baby Frankreichs zur Welt gebracht – das Männchen Yuan Meng. Die Begeisterung war riesig, auch die französische Präsidentengattin Brigitte Macron besuchte den Zoo und schaute sich den Nachwuchs an.
Sollte alles gut gehen, bekäme das Pandakind ein Geschwisterchen. Yuan Meng soll allerdings in diesem Jahr noch nach China gebracht werden. Auch seine Mutter ist nur eine Leihgabe der Volksrepublik an Frankreich. China betreibt seine “Panda-Diplomatie” seit dem Ende des Kalten Krieges: Das Land verkauft die Tiere nicht, sondern gibt sie gegen eine Leihgebühr an andere Länder.
Die Volksrepublik ist das einzige Land, in dem Pandas noch in freier Wildbahn leben. Durch das Schutz- und Zuchtprogramm Pekings existieren wieder rund 2000 Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum, nachdem sie lange Zeit vom Aussterben bedroht waren.
Quelle: AFP