Einem pelzigen Fan wäre es beinahe gelungen, das aufgrund der Corona-Krise erlassene Zuschauerverbot bei den Olympischen Spielen in Japan zu unterlaufen. Kurz vor Beginn des ersten Wettbewerbs am Mittwoch in Fukushima sorgte ein Kragenbär innerhalb des Stadions von Fukushima für Aufregung: Wie ein Polizeisprecher der Nachrichtenagentur AFP bestätigte, konnte der Eindringling bis zu Beginn des ersten Wettkampfs nicht gefunden werden.
Der Bär war demnach am Dienstag zum ersten Mal gesehen worden, wie er gemächlich durch das Azuma Baseball Stadium von Fukushima flanierte. Als er in der Nacht zum Mittwoch wenige Stunden vor Beginn des Wettkampfs zwischen den japanischen und australischen Softball-Spielerinnen erneut im Stadion herumwanderte, wurden nach Angaben der Zeitung “Sports Hochi” alle Wachleute zur Suche nach dem Tier mobilisiert.
Um das Tier aufzuscheuchen, spielten sie laut dem Blatt sogar über die Lautsprecher Musik ab und zündeten Böller – doch vergeblich. Der Bär blieb unauffindbar.
Ungeachtet des unerwünschten Gastes ging das Softball-Spiel aber ohne Zwischenfälle vonstatten. Es endete mit einem 8:1-Sieg der japanischen Gastgeberinnen.
Der “Vorstart” der Spiele war symbolisch nach Fukushima vergeben worden, wo ein schweres Erdbeben und der darauffolgende Tsunami im März 2011 die schwerste Atomkatastrophe seit Tschernobyl ausgelöst hatten. Die offizielle Eröffnungsfeier der Olympischen Sommerspiele findet am Freitag in Tokio statt.
Quelle: AFP