Nach der Hochwasserkatastrophe im Westen und Süden Deutschlands hat die Versicherungsbranche eine schnelle und unkomplizierte Bearbeitung von Anträgen ihrer Kundinnen und Kunden versprochen. “Die Branche wird alles tun, um pragmatisch und effizient zu helfen”, erklärte am Montag der Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), Jörg Asmussen. Die Unternehmen verfügten über “krisenerprobte Abläufe: Personal wird versetzt, Prozesse verschlankt, externes Personal aus dem eigenen Netzwerk berufen”.
Eine erste Schätzung zu den versicherten Schäden will der GDV voraussichtlich am Mittwoch veröffentlichen. Dann berät auch das Kabinett über ein Sofortprogamm für die betroffenen Gemeinden. Finanzminister Olaf Scholz (SPD) hat es bereits auf über 300 Millionen Euro beziffert; für den langfristigen Wiederaufbau würden zudem Milliarden benötigt.
Hausrat- und Gebäudeversicherungen übernehmen Schäden durch von außen eindringendes Wasser nur, wenn sogenannte Elementarschäden durch Naturkatastrophen oder Unwetter ausdrücklich mitversichert wurden. Nach Angaben der Verbraucherzentralen sind in Deutschland nur rund 45 Prozent aller Privathäuser gegen Schäden durch Naturgefahren wie Hochwasser und Überschwemmung versichert.
Quelle: AFP