Nach den verheerenden Hochwassern in Teilen Deutschlands hat der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) zu Spenden für die Menschen in den betroffenen Gebieten aufgerufen. “Wir wissen von den Instituten und Mitarbeitenden vor Ort, dass die Lage dramatisch ist”, erklärte DSGV-Präsident Helmut Schleweis am Montag. “Zugleich sind viele private und berufliche Existenzen vernichtet worden”. Auch die örtliche Kreditversorgung sei an vielen Stellen beeinträchtigt.
Insgesamt 68 Sparkassengeschäftsstellen seien zerstört worden oder aktuell nicht benutzbar. Die Versicherung der Sparkassen Finanzgruppe richtete sich demnach auf schnelle und unbürokratische Hilfe ein.
“Die Zerstörung und die daraus erwachsende Not sind derzeit so groß, dass sie von den örtlich zuständigen Stellen allein nicht zu bewältigen sind”, erklärte Schleweis weiter. “Ich rufe deshalb alle deutschen Sparkassen, alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und auch alle Kundinnen und Kunden der deutschen Sparkassen-Finanzgruppe auf, durch schnelle Spenden den Opfern zu helfen”.
Auch mehrere Unternehmen kündigten am Montag an, die Flutopfer mit Spenden zu unterstützen. Beiersdorf spendete eine Million Euro an das Deutsche Rote Kreuz und die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft DLRG. Der Energieversorger Eon entsandte am Sonntag vier mobile Tankanlagen, 21 Notstromaggregate, eine mobile Trafostation und Ersatzteile in die betroffenen Gebiete. Außerdem stellte der Konzern ein Kongresszentrum im rheinland-pfälzischen Wanderath als Unterkunft für Betroffene zur Verfügung.
Der Versicherungskonzern Allianz kündigte ebenfalls eine Spende von einer Million Euro an verschiedene Hilfsorganisationen an. Die Gelder gingen an das Technische Hilfswerk, das Deutsche Rote Kreuz sowie an die Freiwilligen Feuerwehren, wie der Konzern am Montag erklärte. Die Gewerkschaft Verdi kündigte am Montag an, ihre Mitglieder in den Hochwassergebieten finanziell zu unterstützen.
Die Athos-Gruppe, eine Holding-Gesellschaft der Zwillingsbrüder Andreas und Thomas Strüngmann, Gründer des Pharmakonzerns Hexal, kündigte am Montag außerdem eine Spende von zehn Millionen Euro für die Flutopfer an. Mit der Spende wollten sie dazu beitragen, dass “die materiellen Schäden ein wenig schneller überwunden werden können”.
Quelle: AFP