Begünstigt durch ungewöhnlich heißes und trockenes Wetter hat sich ein riesiger Waldbrand im westlichen US-Bundesstaat Oregon nochmals ausgebreitet. Angesichts der Lage ordneten die Behörden am Sonntag (Ortszeit) neue Evakuierungen an. Auch in anderen Bundesstaaten entlang der US-Westküste und in Kanada lodern unzählige Brände.
Der nach der nahegelegenen Ortschaft “Bootleg” getaufte Waldbrand im Süden Oregons ist das mächtigste von derzeit rund 80 aktiven größeren Feuern in den USA. Zwar machten die Einsatzkräfte nach Behördenangaben am Sonntag Fortschritte an der Westflanke des Brandes, doch noch immer waren nur rund 22 Prozent der Flammen unter Kontrolle. Die Gesamtgröße des Brandes weitete sich auf rund rund 117.000 Hektar aus – das entspricht der dreifachen Fläche der Millionenstadt Detroit.
Satellitenbilder des Nationalen Wetterdienstes zeigten eine riesige Rauchwolke vom Ort Bootleg bis an die hunderte Kilometer entfernte kanadische Grenze. Trockenes, heißes Wetter, starker Wind und trockene Gewitter drohten die Lage noch weiter zu verschlechtern.
Ein weiterer Waldbrand am berühmten Lake Tahoe in Kalifornien wütete derweil vollständig außer Kontrolle. Die nahe gelegene Ortschaft Markleeville musste evakuiert werden. Die Einsatzkräfte machen einen Blitzschlag für den Brand verantwortlich, der inzwischen mehr als 8000 Hektar Land zerstörte.
Insgesamt sind nach Behördenangaben im Westen der USA derzeit rund 20.000 Feuerwehrleute im Kampf gegen Brände im Einsatz. Auch im Westen Kanadas wüten schwere Feuer. Nach Einschätzung von Wissenschaftlern verstärkt der Klimawandel die Trockenheit in der Region und schafft damit die Bedingungen für Waldbrände, sich auszubreiten.
Quelle: AFP