In Hessen ist die Polizei am Mittwoch landesweit gegen mutmaßliche Unterstützer der Dschihadistenmiliz “Islamischer Staat” (IS) vorgegangen. Wie die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main und das hessische Landeskriminalamt (LKA) gemeinsam mitteilten, fanden am Morgen Durchsuchungen in mehreren Städten statt. Gegen zehn Beschuldigte werde wegen des Verdachts der Terrorfinanzierung und der Vorbereitung einer “schweren staatsgefährdenden Gewalttat” ermittelt.
Bei den Tatverdächtigen handle es sich um zwei Frauen und acht Männer im Alter zwischen 20 und 51 Jahren. Sie seien deutsche, afghanische, kosovarische und türkische Staatsbürger. Sie sollen den IS in Syrien mit Spendengeldern finanziert haben und einen Anschlag vorbereitet haben. Durch das frühzeitige Einschreiten der Sicherheitsbehörden bestand den Angaben zufolge jedoch zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr.
Bei der Razzia seien hessische Polizisten aus allen Landesteilen “im dreistelligen Bereich” im Einsatz gewesen. Demnach fanden die Durchsuchungen in Darmstadt, Dietzhölztal, Eschenburg, Kassel, Haiger, und Lollar statt. Da ein Beschuldigter zwischenzeitlich in die Schweiz ausgereist sei, sei auch die Schweizer Polizei am Einsatz beteiligt gewesen.
Bei den Durchsuchungen wurden laut Staatsanwaltschaft zahlreiche Beweismittel wie Bargeld und Datenträger beschlagnahmt. Drei Durchsuchungen seien von der Bundesanwaltschaft angeordnet worden. Diese hätten sich gegen drei mutmaßliche IS-Unterstützer gerichtet.
Quelle: AFP