Die Biermarke Veltins hat trotz der Corona-Pandemie im ersten Halbjahr 2021 rund 1,55 Millionen Hektoliter Bier produziert und damit 3,2 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. “Unser Vertrauen in den Biermarkt hat uns zur Offensivstrategie in Pandemiezeiten motiviert”, erklärte der Veltins-Generalbevollmächtigte Michael Huber am Donnerstag. “Wir sind mit unserem Ausstoßzuwachs zufrieden, zumal wir damit an die Geschäftszahlen des Vor-Pandemiejahres anknüpfen”.
Bis Ende Mai war der deutsche Biermarkt im laufenden Jahr laut Veltins um sechs Prozent geschrumpft. Jeder vierten Brauerei drohte nach einer Branchenumfrage des Deutschen Brauer-Bundes (DBB) im April die Insolvenz, im Schnitt brach der Umsatz in den Monaten Januar bis März 2021 demnach um 33 Prozent ein. Am Halbjahresgeschäft von Veltins ging diese Entwicklung allerdings weitgehend vorüber.
Zwar gab das Volumen an verkauftem Fassbier bei Veltins während des monatelangen Lockdowns im Vorjahresvergleich um rund 37 Prozent nach. Mehrwegflaschen und Dosenbier blieben von der Pandemie hingegen weitgehend unberührt, Fassbrausen erfreuten sich mit einem Absatzplus von 28 Prozent besonderer Beliebtheit. Mit einer Normalisierung der Lage in Gastronomie und Handel rechnet Huber aber frühestens 2023.
Die Lieferengpässe bei vielen Rohstoffen machten indes auch der Brauindustrie zu schaffen. Holzmangel führe zu steigenden Palettenpreisen und bei der Produktion von Mehrwegkästen komme es inzwischen zu Granulat-Knappheit. Auch bei Weißblech, das zur Herstellung von Kronkorken genutzt wird, gebe es Lieferengpässe.
Veltins sieht sich für diese Herausforderungen vorerst gut gerüstet. “Dank langfristiger Kontrakte haben wir uns frühzeitig abgesichert, um die Verfügbarkeit und Liefersicherheit zu gewährleisten”, erklärte Huber.
Quelle: AFP