Das niederländische Königspaar ist zu seinem dreitägigen Staatsbesuch in Deutschland eingetroffen. König Willem-Alexander und Königin Máxima wurden zum Auftakt am Montagvormittag von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bei Regen mit militärischen Ehren im Schloss Bellevue empfangen. Sie trugen sich im Beisein von Steinmeier und seiner Frau Elke Büdenbender ins Gästebuch ein.
Zuvor war das Königspaar auf dem Flughafen Berlin-Brandenburg gelandet. Nach Angaben des niederländischen Senders NOS flog Willem-Alexander das Flugzeug als Kopilot nach Berlin. Der König ist ausgebildeter Airlinepilot und fliegt sich und Königin Máxima häufiger zu verschiedenen Zielen.
Gemeinsam mit Steinmeier besuchte der König am Montag das Anne-Frank-Zentrum. Das jüdische Mädchen wurde weltberühmt durch ihr Tagebuch, das sie nach der Flucht der Familie vor den Nationalsozialisten in ihrem Versteck in Amsterdam schrieb. Nachdem das Versteck verraten wurde, wurden Anne Frank und ihre Familie deportiert. Sie starb 1945 im Konzentrationslager Bergen-Belsen.
Auf dem Programm stand zudem vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie ein Besuch des Robert-Koch-Instituts (RKI) sowie ein Gespräch mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und RKI-Chef Lothar Wieler. Anschließend wollte Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) das Königspaar am Brandenburger Tor und später im Roten Rathaus empfangen. Am Abend wurde das Königspaar erneut im Schloss Bellevue zu einem Staatsbankett erwartet.
Im weiteren Verlauf des Staatsbesuchs will das Königspaar am Dienstag den Bundestag und im Anschluss den Bundesrat besuchen, wo Willem-Alexander eine Rede halten wird. Danach ist ein Gespräch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) im Kanzleramt und für den Abend ein Konzert auf Einladung des Königspaars im Berliner Konzerthaus geplant.
Neben den politischen Gesprächen nimmt das Königspaar eine Reihe von kulturellen und wirtschaftlichen Termine in Berlin wahr. Dazu gehört unter anderem ein deutsch-niederländisches Wasserstoffsymposium. Am Mittwoch, dem letzten Tag des Staatsbesuchs, stehen ein Besuch der Technischen Universität und des Humboldt-Forums auf dem Programm.
Der Staatsbesuch war ursprünglich bereits für das vergangene Jahr geplant. Er konnte aber wegen der Corona-Pandemie damals nicht stattfinden.
Quelle: AFP