Die schwedische Modekette H&M lässt die Corona-Krise hinter sich. In den drei Monaten von März bis Ende Mai machte das Unternehmen einen Nettogewinn von 2,77 Milliarden Kronen (273 Millionen Euro), wie H&M am Donnerstag mitteilte. Der Umsatz stieg im Vorjahresvergleich um 62 Prozent auf 46,5 Milliarden Kronen.
Ende Mai waren nur noch rund 140 von insgesamt rund 5000 Geschäften der Modekette weltweit wegen Auflagen zur Eindämmung der Corona-Pandemie geschlossen. Verglichen mit dem Vorkrisenniveau war der Nettogewinn von März bis Mai gering: In ihrem zweiten Quartal 2019 hatte die Modekette unter dem Strich 4,57 Milliarden Kronen verdient.
H&M-Chefin Helena Hermersson zeigte sich optimistisch. Das dritte Quartal habe “gut begonnen, wir haben fast wieder das Vorkrisenniveau erreicht”.
In China ging der Umsatz im zweiten Quartal im Vorjahresvergleich stark um 32 Prozent zurück. H&M äußerte sich dazu nicht weiter – das schlechte Ergebnis dürfte aber auf Boykottaufrufe gegen die schwedische Kette zurückzuführen sein. Wie andere große westliche Konzerne hatte H&M sich verpflichtet, wegen Vorwürfen der Zwangsarbeit keine Baumwolle mehr aus der chinesischen Provinz Xinjiang zu kaufen. Dort wird nach Angaben von Menschenrechtlern die Minderheit der Uiguren unterdrückt.
Quelle: AFP