EMA-Entscheidung über Moderna-Zulassung für Kinder voraussichtlich erst Ende Juli

Copyright AFP/Archiv Patrick T. FALLON

Die EU-Arzneimittelbehörde EMA entscheidet voraussichtlich erst in ein paar Wochen über eine Zulassung des Corona-Impfstoffs von Moderna für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren. Es sei geplant, bis Ende Juli über den Antrag des US-Unternehmens zu entscheiden, sagte der Leiter der EMA-Impfstrategie, Marco Cavaleri, am Donnerstag beim regelmäßigen Pressebriefing seiner Behörde in Amsterdam.

Nachdem Moderna Anfang Juni den Zulassungsantrag für Zwölf- bis 17-Jährige gestellt hatte, hatte die EMA eine “beschleunigte Prüfung” zugesagt. Bisher hat nur der Impfstoff von Biontech/Pfizer eine EU-weite Zulassung für diese Altersgruppe.

In Deutschland können Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren seit dem 7. Juni gegen das Coronavirus geimpft werden. Da einige Erwachsene noch nicht geimpft sind und es weltweit nicht genügend Corona-Impfstoff gibt, ist die Immunisierung von Kindern allerdings umstritten. Schließlich leiden Kinder nur sehr selten unter schweren Covid-19-Erkrankungen. Andererseits kann ihre Impfung dazu beitragen, einen Gemeinschaftsschutz, die sogenannte Herdenimmunität, zu erreichen.

Cavaleri bestätigte derweil, dass eine vollständige Corona-Impfung auch gegen die hochansteckende Virus-Variante Delta schützt. “Derzeit scheint es so, dass die vier in der EU zugelassenen Impfstoffe gegen alle in Europa zirkulierenden Stämme schützen, auch gegen die Delta-Variante”, sagte der EMA-Experte unter Berufung auf Erfahrungswerte aus der Praxis. Eine EU-weite Zulassung haben bislang die Vakzine von Biontech/Pfizer, Moderna, Astrazeneca und Johnson & Johnson.

Delta breitet sich in Europa derzeit rapide aus und ist auch in Deutschland auf dem Vormarsch. Die EU-Krankheitsbekämpfungsbehörde ECDC hatte vergangene Woche prognostiziert, Delta könnte bis Ende August 90 Prozent der Corona-Neuinfektionen in Europa ausmachen.

Quelle: AFP

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