Israel hat am Freitag die Maskenpflicht in öffentlichen Innenräumen wieder eingeführt. Grund für die Maßnahme sei der Anstieg der Corona-Infektionen in der vergangenen Woche, erklärte das Gesundheitsministerium. Es empfiehlt das Maskentragen nun außerdem bei großen Menschenansammlungen im Freien wie der Pride-Parade am Freitag in Tel Aviv.
Der Chef der israelischen Corona-Taskforce, Nachman Asch, sagte dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk, der Anstieg der Infektionen gehe wahrscheinlich auf die hochansteckende Delta-Variante des Coronavirus zurück. Die Masken sind ab Freitagmittag in allen Innenräumen außerhalb des eigenen Haushalts verpflichtend. Menschen mit Behinderung, Sporttreibende und Kinder unter sieben Jahre Jahren sind von der Regelung ausgenommen.
Seit Montag hatten die Gesundheitsbehörden täglich mehr als hundert Corona-Neuinfektionen registriert. Am Donnerstag waren es sogar 227 neue Fälle. Bereits am Mittwoch warnte Regierungschef Naftali Bennett, dass eine Rückkehr zur Maskenpflicht nötig werden könne. Aus Sorge vor einer weiteren Ausbreitung der hochansteckenden Delta-Variante kündigte Israel an, die Öffnung des Landes für Touristen weiter zu verschieben.
Erst am 15. Juni hatte Israel dank einer raschen Impfkampagne die Maskenpflicht aufgehoben. Von den gut neun Millionen Einwohnern Israels sind rund 5,2 Millionen bereits vollständig gegen das Coronavirus geimpft.
Quelle: AFP