Mehr als zwei Drittel (68,8 Prozent) der im Jahr 2020 neu gebauten Wohngebäude werden ganz oder teilweise mit erneuerbaren Energien beheizt. Wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte, stieg der Anteil damit weiter an: 2015 waren es 61,5 Prozent, 2019 dann 67,2 Prozent. Als primäre, also überwiegend für das Heizen eingesetzte Energiequelle wurden Erneuerbare im Jahr 2020 erstmals in mehr als der Hälfte (50,5 Prozent) der insgesamt knapp 113.000 neuen Wohngebäude eingesetzt.
Zu den erneuerbaren Energien bei Heizungen zählen Wärmepumpen, Solarthermie, Holz, Biogas/Biomethan sowie sonstige Biomasse. Zu den konventionellen Energieträgern zählen Öl, Gas und Strom. Fernwärme als weitere Energiequelle wird in der Statistik weder zu den erneuerbaren noch zu den konventionellen Energieträgern gezählt. Primär mit Fernwärme beheizt wurden 2020 acht Prozent der neuen Wohngebäude.
Die wichtigste primäre Energiequelle für die Heizung waren Wärmepumpen. Sie wurden zuletzt in 45,8 Prozent der neuen Wohngebäude als Primärquelle genutzt. Im Jahr 2015 waren es erst 31,4 Prozent. Der Einbau von Gasheizungen ging hingegen weiter zurück: In 39 Prozent der Neubauten wurde zuletzt der konventionelle Energieträger Erdgas eingesetzt. 2015 hatte der Anteil noch bei 51,5 Prozent gelegen.
Quelle: AFP