Bundesfamilienministerin Christine Lambrecht (SPD) spricht sich dafür aus, möglichst schnell wieder mehr Normalität in Schulen und Kitas einkehren zu lassen. “Wir müssen alles dafür tun, damit Schülerinnen und Schüler so schnell wie möglich zum regulären Unterricht zurückkehren können”, sagte sie der “Rheinischen Post” vom Mittwoch. “Ich setze darauf, dass noch im Sommer ein Impfstoff für Kinder und Jugendliche zugelassen wird und ihnen sehr schnell ein Impfangebot gemacht werden kann.”
Aktuelle Studien zeigten, wie sehr gerade Schulkinder durch die Pandemie psychisch belastet seien, betonte Lambrecht. “Bei niedrigen Inzidenzen muss allein aus diesem Grund alles dafür getan werden, den vollen Regelbetrieb in Kitas und Schulen wieder möglich zu machen, und zwar schnell.”
Alle seien derzeit froh über Öffnungen und genössen die ersten Schritte in die Normalität. “Mir ist wichtig, dass auch Kinder und Jugendliche hieran teilhaben können”, sagte Lambrecht. “Schwimmbadbesuche, Training im Sportverein – all dies muss bei weiter sinkenden Inzidenzzahlen schnell wieder ermöglicht werden.”
Lambrecht hatte in der vergangenen Woche zusätzlich zum Justizressort auch das Familienministerium übernommen, nachdem die bisherige Ministerin Franziska Giffey (SPD) wegen anhaltender Diskussionen über ihre Dissertation zurückgetreten war. Der “Rheinischen Post”, sagte Lambrecht, sie empfinde es “als eine große Ehre, dass mir die Leitung des Bundesfamilienministeriums übertragen wurde”. Sie habe sich auch vorab gründlich überlegt, “ob ich diese zusätzliche Aufgabe bewältigen kann. Ich bin dazu bereit.”
Sie wolle als Bundesfamilienministerin “nicht verwalten, sondern gestalten”, unterstrich Lambrecht. “Gerade in der Corona-Pandemie brauchen Kinder, Jugendliche und Familien eine starke Stimme. Diesem Auftrag fühle ich mich besonders verpflichtet und ich werde mich mit Hartnäckigkeit und mit aller Kraft für ihre Bedürfnisse einsetzen.”
Quelle: AFP