Auf einem verlassenen Container-Schiff, das vor der Küste Sri Lankas im Indischen Ozean treibt, wütet seit Tagen ein schwerer Brand. Nachdem acht von 1500 Containern ins Meer gefallen waren, bemühten sich die Behörden in der Hauptstadt Colombo am Mittwoch darum, eine Umweltkatastrophe zu verhindern. Zur Ladung der “MV X-Press Pearl” gehören 25 Tonnen Salpetersäure.
Die 25 Mitglieder der Besatzung des Schiffes konnten in Sicherheit gebracht werden, wie Marine-Sprecher Indika de Silva mitteilte. Einer von ihnen hatte leichte Verletzungen erlitten. Das Schiff befand sich auf einer Fahrt vom indischen Bundesstaat Gujarat zu Sri Lankas Hauptstadt Colombo.
Der Brand brach den Angaben zufolge bereits am 20. Mai aus, als sich das Schiff rund 14 Kilometer vor der Küste befand. Armeehubschrauber warfen über dem Schiff 425 Kilogramm flammenhemmende Chemikalien ab. Das Container-Schiff ist in Singapur registriert.
Zunächst lagen keine Erkenntnisse darüber vor, welche Chemikalien sich in den acht Containern befanden, die am Dienstag ins Meer fielen. Einer der Container wurde am Touristenstrand Negombo, 40 Kilometer von Colombo, gefunden. Es wurde damit gerechnet, dass auch die übrigen Container dort angespült werden.
Sri Lankas Marine setzte Schlepper ein, um den Brand an Bord des Schiffes einzudämmen. Der Löscheinsatz wurde aber durch starke Windböen erschwert. Auch Indien beteiligte sich an der Brandbekämpfung.
Quelle: AFP