Nach seiner Verhaftung wegen der Ermordung einer Frau und ihrer Tochter sind auf dem Grundstück eines Ex-Polizisten in El Salvador zehn Leichen gefunden worden. Die Leichen wurden an verschiedenen Stellen auf dem Anwesen in Chalchuapa rund 90 Kilometer westlich der Hauptstadt San Salvador entdeckt, wie die Generalstaatsanwaltschaft am Freitag (Ortszeit) bekanntgab. Der verhaftete Ex-Polizist soll an insgesamt 13 Morden beteiligt gewesen sein, darunter drei Kinder und mehrere Frauen.
Der Ex-Polizist Hugo Ernesto Chávez, der einer kriminellen Vereinigung angehören soll, war am vergangenen Samstag wegen der Ermordung einer Frau und ihrer Tochter in Chalchuapa festgenommen worden. Der Gruppe werden nach Angaben der Staatsanwaltschaft insgesamt 13 Morde zur Last gelegt, gegen neun weitere Verdächtige wurden Haftbefehle ausgestellt. Es geht demnach unter anderem um die Morde an sieben Frauen, einem siebenjährigen Mädchen, einem neunjährigen Jungen und einem Kleinkind von zwei Jahren.
Gabriela Sagastume von der Staatsanwaltschaft verwies darauf, dass den Beteiligten erschwerende Umstände zur Last gelegt werden könnten, weil sich die Morde an den Frauen im Zusammenhang mit vorheriger “sexueller Gewalt” ereignet hätten. Die Behörden des mittelamerikanischen Landes stuften den Ex-Polizisten als Hauptverdächtigen mit einer “psychopatischen Störung” ein.
Nach den Worten von Justizminister Gustavo Villatoro ging der Ex-Polizist in den sozialen Netzwerken auf “Jagd” nach seinen Opfern. Die Festgenommenen haben demnach Verbindungen zu Menschenhändlern. In El Salvador wurden im vergangenen Jahr 1322 Menschen ermordet, das entsprach 20 Toten pro 100.000 Einwohner. Gegenüber 2019 war dies allerdings bereits ein deutlicher Rückgang.
Quelle: AFP