Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen sind am Sonntag mindestens 40 Palästinenser getötet worden. Es war nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums die bisher höchste Opferzahl binnen eines Tages. Allein bei Angriffen auf ein Viertel in Gaza-Stadt wurden demnach acht Kinder getötet. Insgesamt wurden damit seit dem Aufflammen der Gewalt am Montag 188 Menschen in dem Küstenstreifen getötet, darunter 55 Kinder. 1230 weitere Palästinenser wurden verletzt.
Die israelische Armee griff eigenen Angaben zufolge in den vergangenen 24 Stunden 90 Ziele der radikalislamischen Hamas und des Islamischen Dschihad im Gazastreifen an. Sie reagierte damit auf den massiven Raketenbeschuss durch militante Palästinenser: Seit Wochenbeginn feuerten diese demnach rund 3000 Raketen in Richtung Israel.
Laut einem israelischen General ist es der intensivste Beschuss in der Geschichte des Landes. Zahlreiche Geschosse wurden jedoch vom israelischen Abwehrsystem abgefangen. Durch den Beschuss starben seit Montag zehn Israelis, darunter ein Soldat und ein Kind. 282 Menschen wurden verletzt.
Der Konflikt in Nahost war nach Ausschreitungen in Folge drohender Zwangsräumungen palästinensischer Häuser in Ost-Jerusalem eskaliert. Inzwischen hat sich die Gewalt auch auf das von Israel besetzte Westjordanland ausgeweitet. Bei Zusammenstößen mit israelischen Soldaten wurden dort nach palästinensischen Angaben seit Montag 19 Palästinenser getötet.
Quelle: AFP