Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus (CDU) hat seinen Anspruch auf den Posten auch in der nächsten Legislaturperiode deutlich gemacht. “Ich möchte gerne Fraktionsvorsitzender bleiben”, sagte Brinkhaus der Düsseldorfer “Rheinischen Post” (Samstagsausgabe). Er wies Gerüchte zurück, wonach der Fraktionsvorsitz im Bundestag an Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) fallen könnte, weil dieser im Rennen um den CDU-Vorsitz mit dem späteren Sieger Armin Laschet im Team als Nummer zwei angetreten war.
“Erstens wird der Fraktionsvorsitzende von der Fraktion gewählt”, sagte Brinkhaus. “Und zweitens hat Armin Laschet nach meinen Informationen bislang eine einzige personelle Festlegung getroffen: Nämlich, dass er der nächste Bundeskanzler werden möchte. Und das unterstütze ich.”
Dies gilt laut Brinkhaus für die gesamte Union. Dass sich nun auch Laschets vormaliger Rivale im Rennen um den CDU-Vorsitz einreihe, “sich als Mitglied des Teams Laschet bekennt und alles dafür tut, dass Armin Laschet Kanzler wird, ist ein gutes Signal”, sagte Brinkhaus der “Rheinischen Post”.
Zum angespannten Verhältnis zwischen Laschet und CSU-Chef Markus Söder sagte der Fraktionschef: “Die bayerischen Wählerinnen und Wähler erwarten einerseits die Geschlossenheit der Union, andererseits die Eigenständigkeit der CSU. Insofern ist alles im grünen Bereich.” In der Bundestagsfraktion arbeiteten CDU und CSU “sehr eng zusammen” und stimmten sich “gut und eng mit Armin Laschet und Markus Söder” ab.
Quelle: AFP