Bei einem Sprengstoffanschlag vor einer Schule in der afghanischen Hauptstadt Kabul sind mindestens 25 Menschen getötet worden. Mindestens 52 weitere Menschen wurden nach Angaben des Innenministeriums bei der Explosion am Samstag verletzt. Unter den Opfern waren demnach auch Schüler. Die Regierung sprach von einem “Terroranschlag”.
Der Anschlag ereignete sich in einem mehrheitlich von Schiiten bewohnten Stadtteil, während die Bewohner ihre Einkünfte für das Eid-al-Fitr-Fest zum Ende des Ramadans in der kommenden Woche erledigten. Der Stadtteil Dascht-e-Bartschi war bereits mehrfach Ziel von Anschlägen sunnitischer Extremisten. Vor einem Jahr hatten bewaffnete Angreifer dort ein Krankenhaus gestürmt und 25 Menschen getötet, darunter 16 Frauen auf einer Geburtsstation.
Die USA hatten Anfang des Monats mit dem Abzug ihrer Soldaten aus Afghanistan begonnen. Der neue US-Präsident Joe Biden hat einen Truppenabzug bis zum 11. September angekündigt – dem 20. Jahrestag der Terroranschläge in den USA, die den Einmarsch der US-Armee in Afghanistan zur Folge hatten. Die Friedensbemühungen zwischen der afghanischen Regierung und den radikalislamischen Taliban sind derweil ins Stocken geraten.
Quelle: AFP