Verheerende Einschaltquoten in den USA für die Oscar-Verleihung

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Die Oscars wurden verliehen, und kaum jemand schaute zu: Noch nie waren die Einschaltquoten bei der Gala so verheerend wie in diesem Jahr. Gerade mal 9,85 Millionen US-Bürger verfolgten die Verleihung am Sonntag auf dem Bildschirm, wie der Sender ABC am Montag mitteilte. Nach dem Negativ-Rekord von 23,6 Millionen Zuschauer im vergangenen Jahr ist das ein nochmaliges Minus von 58,3 Prozent.

Mit schlechten Einschaltquoten im Pandemie-Jahr, in dem die Kinos die meiste Zeit geschlossen blieben, war bereits gerechnet worden – zumal die Corona-Beschränkungen auch die Gala massiv beeinflussten. Doch auch ohne Corona hält der Abwärtstrend seit Jahren an. 2014 sahen sich immerhin noch mehr als 43 Millionen Zuschauer die Gala im US-Fernsehen an.

Zu denjenigen, die nicht eingeschaltet hatten, gehörte auch Anthony Hopkins, der überraschende Oscar-Preisträger für die beste männliche Hauptrolle. Da die Produzenten beschlossen hatten, zum großen Finale ausnahmsweise nicht den besten Film des Jahres zu küren, sondern den besten Hauptdarsteller, endete die Gala abrupt und ohne emotionale Dankesrede.

Stattdessen meldete sich der britische Schauspieler erst am Montagmorgen mit einem Video aus Wales auf Instagram zu Wort: “Mit 83 Jahren habe ich nicht erwartet, diesen Preis zu bekommen, wirklich nicht”, erklärte er. Gleichzeitig zollte Hopkins seinem verstorbenen Konkurrenten Chadwick Boseman seinen “Tribut”. Dieser sei “viel zu früh von uns gegangen”. 

Allgemein war damit gerechnet worden, dass dem im vergangenen August im Alter von 43 Jahren an Krebs gestorbenen “Black Panther”-Star posthum der Oscar für seine letzte Rolle in “Ma Rainey’s Black Bottom” verliehen würde. Offenbar gingen die Produzenten der Oscar-Gala ebenfalls davon aus und hatten deshalb in Erwartung eines besonders emotionalen Endes die Dramaturgie des Abends geändert. Doch die Oscars sorgen auch auf ihre Weise immer mal wieder für Überraschungen.

Quelle: AFP

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