Die Albanier haben am Sonntag ein neues Parlament gewählt. Ministerpräsident Edi Rama strebt eine dritte Amtszeit an und hat für den Fall einer Niederlage seiner sozialistischen Partei seinen Rückzug angekündigt. Zur Wahl stehen rund ein dutzend Parteien, die sich in einem Oppositionsbündnis hinter der von Lulzim Basha geführten Demokratischen Partei vereint haben.
Alle Parteien treten mit einem pro-europäischen Programm an und haben im Fall eines Wahlsiegs die für einen EU-Beitritt notwendigen Reformen versprochen. In den Umfragen lagen Ramas Sozialisten zuletzt vorne, Beobachtern zufolge ist der Wahlausgang aufgrund der großen Zahl unentschlossener Wähler jedoch ungewiss.
Präsident Ilir Meta war einer der Ersten, der seine Stimme nach der Öffnung der Wahllokale abgab. Er rief zu einer “patriotischen Abstimmung” auf, um “die Republik neu aufzubauen”.
Edi Rama, ein Künstler und ehemaliger Basketballer, warb im Wahlkampf vor allem mit der Corona-Impfkampagne für sich. Bis Ende Juni sollen 500.000 Menschen geimpft sein. Das wichtigste Wahlkampfversprechen der Opposition war die Ankurbelung der Wirtschaft durch Hilfen für kleine Unternehmen. Der Balkanstaat mit seinen 2,8 Millionen Einwohnern zählt zu den ärmsten Europas.
Quelle: AFP