Epsteins Ex-Freundin Maxwell plädiert in weiteren Anklagepunkten nicht schuldig

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Die inhaftierte Ex-Freundin des verstorbenen Sexualstraftäters Jeffrey Epstein, Ghislaine Maxwell, hat auch in zwei neuen Anklagepunkten wegen Sexhandels auf nicht schuldig plädiert. Die 59-Jährige erschien am Freitag erstmals seit ihrer Festnahme im vergangenen Sommer persönlich vor einem Gericht in New York. Die sichtlich gealterte Maxwell sprach in der kurzen Anhörung nur wenige Worte und ließ die neuen Vorwürfe durch ihren Anwalt zurückweisen.

Die einstige Epstein-Vertraute war im Juli 2020 im US-Ostküstenstaat New Hampshire festgenommen und in sechs Punkten angeklagt worden, darunter Transport Minderjähriger für eine “kriminelle sexuelle Handlung” und Meineid. Die Bundesanwaltschaft in Manhattan wirft ihr vor, minderjährige Mädchen für Epstein rekrutiert zu haben, die von dem Investmentbanker dann sexuell missbraucht wurden. Teilweise soll Maxwell an dem Missbrauch auch selbst beteiligt gewesen sein. 

Ende März wurde die Anklage dann um zwei Punkte erweitert. Der Tochter des verstorbenen britischen Medienbarons Robert Maxwell wurden zusätzlich “Sexhandel mit einer Minderjährigen” und “Verschwörung zum Sexhandel” vorgeworfen, zudem wurde ein weiteres Opfer in die erweiterte Anklageschrift aufgenommen.

Dieses vierte mutmaßliche Opfer war laut Staatsanwaltschaft 14 Jahre alt, als es von Maxwell und Epstein 2001 rekrutiert und in Palm Beach in Florida zu sexuellen Handlungen an Epstein gezwungen wurde. Zudem soll das Mädchen zwischen 2001 und 2004 zur Rekrutierung weiterer Mädchen gezwungen worden sein. 

Die Vorwürfe gegen Maxwell erstrecken sich insgesamt über einen Zeitraum von zehn Jahren, von 1994 bis 2004. Der Prozess gegen Maxwell, der lebenslange Haft droht, sollte ursprünglich am 12. Juli beginnen. Der Termin dürfte sich wegen der neuen Anklagepunkte aber verschieben. Maxwell sitzt derzeit in New York in Untersuchungshaft. Wegen Fluchtgefahr wurde ihre Freilassung gegen Kaution wiederholt abgelehnt. 

Maxwells Festnahme war eine spektakuläre Entwicklung im Fall Epstein. Der Multimillionär soll jahrelang minderjährige Mädchen und junge Frauen sexuell missbraucht und zur Prostitution angestiftet haben. 

Der bestens vernetzte Investmentbanker wurde im Juli 2019 festgenommen und im August tot in seiner Gefängniszelle in Manhattan gefunden. Nach Angaben des US-Justizministeriums nahm der 66-Jährige sich das Leben. Epstein war bereits 2008 wegen sexuellen Missbrauchs Minderjähriger zu 13 Monaten Gefängnis verurteilt und seitdem als Sexualverbrecher geführt worden.

Quelle: AFP

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