Mitten in der Corona-Krise hat in Erfurt die Bundesgartenschau ihre Tore geöffnet. Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) und Erfurts Oberbürgermeister Andreas Bausewein (SPD) empfingen am Freitagmorgen im Erfurter Egapark die ersten Besucher. Es gilt ein umfassendes Hygiene- und Schutzkonzept, mit dem auch die Besucherströme gelenkt werden sollen. Die Gartenschau dauert bis Anfang Oktober.
Wegen der Corona-Lage bleiben zunächst zahlreiche Attraktionen und die Gastronomie geschlossen, auch Veranstaltungen und Konzerte wurden verschoben. Die Tickets können vorab online oder im Vorverkauf erworben werden und sind tagesgebunden. Ab Samstag müssen Besucher einen negativen Corona-Schnelltest vorlegen, der nicht älter ist als 24 Stunden. Selbsttests werden nicht akzeptiert.
Eine Maskenpflicht gilt auf dem Gartenschaugelände grundsätzlich nicht. Ausgenommen sind Gebäude sowie das Plateau auf dem Petersberg, dem zweiten Standort der Gartenschau in der Erfurter Innenstadt.
Pro Tag dürfen den Veranstaltern zufolge rund 24.000 Besucher auf das etwa 430.000 Quadratmeter große Gelände. Neben der Blütenpracht gibt es unter anderem auch Ausstellungsbereiche mit Arznei- und Gewürzpflanzen sowie Färbe- und Faserpflanzen. Mit einem großen Gemüsebereich soll auch an die Erfurter Gartenbautradition angeknüpft werden. Die Investitionen belaufen sich auf 184 Millionen Euro.
Ramelow hatte im Vorfeld nicht ausgeschlossen, dass es auf der Bundesgartenschau nach dem Einstieg “mit einem vorsichtigen Konzept” und den fortschreitenden Impfungen in Deutschland perspektivisch “auch mehr Musik und mehr Veranstaltungen” geben könnte.
Derzeit bewegen sich die Corona-Infektionszahlen bundesweit auf einem hohen Niveau. Thüringen ist das Bundesland mit der höchsten Sieben-Tage-Inzidenz. Dort gab es in den vergangenen sieben Tagen 223 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner.
Quelle: AFP