Wegen des Verdachts der Schwarzarbeit sind Ermittler am Donnerstag in Rheinland-Pfalz zu einer Großrazzia ausgerückt. Zwei Beschuldigte wurden vorläufig festgenommen, wie die Staatsanwaltschaft Kaiserslautern mitteilte. Darunter befand sich ein Hauptbeschuldigter. Bei den Ermittlungen handelt es sich um zwei Verfahrenskomplexe.
Konkret werfen die Behörden den Beschuldigten Steuerhinterziehung, Vorenthalten und Veruntreuen von Arbeitsentgelt sowie gewerbsmäßigen Betrug vor. Zudem sollen sie Menschen aus Südosteuropa zu ausbeuterischen Arbeitsbedingungen beschäftigt und weitere Arbeiter illegal nach Deutschland eingeschleust haben. Die Arbeiter seien unter anderem im Baugewerbe und in der Logistik tätig gewesen. Den Schaden schätzt die Staatsanwaltschaft auf eine Summe in Millionenhöhe.
Seit Jahren wurde gegen organisierte Strukturen im Bereich der Schwarzarbeit ermittelt. 650 Ermittler waren am Donnerstag im Einsatz und durchsuchten über 60 Geschäfts- und Privaträume schwerpunktmäßig im Raum Ludiwgshafen und Frankenthal. Sie beschlagnahmten im In- und Ausland umfangreiches Beweismaterial wie Bargeld in siebenstelliger Höhe sowie sieben Pistolen und eine Langwaffe.
Quelle: AFP