Die sozialen Kontakte zwischen Geflüchteten und Deutschen haben einer Studie zufolge zugenommen – bis die Corona-Pandemie diese Entwicklung zuletzt wieder abschwächte. Zwischen 2016 und 2019 verbrachten Geflüchtete zunehmend Zeit mit Deutschen, wie das Forschungszentrum des Nürnberger Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (Bamf-FZ) am Mittwoch mitteilte. Möglich wurde dies der Analyse zufolge vor allem durch verbesserte Deutschkenntnisse der Geflüchteten.
Nach Erkenntnissen der Forscher fanden Kontakt und Austausch zwischen Geflüchteten und Deutschen vor allem am Arbeits- und Ausbildungsplatz statt. Zugleich wuchs der Anteil der Deutschen unter den engen Bezugspersonen der Geflüchteten. Durch die pandemiebedingten Kontaktbeschränkungen hatten die befragten Geflüchteten jedoch im Sommer 2020 weniger Kontakt zu Deutschen. Viele gingen zudem von einer Stagnation oder Verschlechterung ihrer Deutschkenntnisse aus.
Ausgewertet wurden Angaben von Geflüchteten, die durchschnittlich seit vier Jahren in Deutschland leben. Datengrundlage der gemeinsamen Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, des Bamf-FZ und des Sozio-oekonomischen Panels war eine seit 2016 stattfindende jährliche Wiederholungsbefragung von Asylsuchenden.
Quelle: AFP