Wer mit dem Impfstoff von Astrazeneca geimpft wurde und jünger als 60 ist, bekommt bei der Zweitimpfung ein anderes Präparat verabreicht. Infrage kommen dafür die mRNA-Impfstoffe von Biontech oder Moderna, heißt es in einem am Mittwoch veröffentlichten Beschluss der Gesundheitsministerkonferenz (GMK). Bereits vereinbarte Termine zur Zweitimpfung könnten übergangsweise auch ab der neunten Woche nach der Erstimpfung stattfinden.
Hintergrund ist die vorangegangene Entscheidung der GMK, wegen einer Reihe von Hirnvenenthrombose-Fällen bei Jüngeren Astrazenaca nur noch an Menschen über 60 zu verimpfen. Nach dem jetzigen Beschluss der GMK bleibt aber auch die Zweitimpfung mit dem britisch-schwedischen Vakzin in Einzelfällen möglich. Voraussetzung ist, dass dies nach ärztlichem Ermessen und individueller Risikoanalyse erfolgt.
Die Gesundheitsminister folgen mit der Entscheidung zum Wechsel auf ein alternatives Präparat für die Zweitimpfung einer Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko). Die GMK hatte dazu bereits in der vergangenen Woche beraten, eine Entscheidung zur Zweitimpfung aber zunächst vertagt.
Quelle: AFP