Berlin ist weiterhin die deutsche Stadt mit den meisten öffentlichen Ladepunkten für Elektromobilität. “Der Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur nimmt weiter Fahrt auf”, erklärte am Freitag die Vorsitzende des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), Kerstin Andreae. Laut dem Ladesäulenregister des BDEW erhöhte Berlin im vergangenen Jahr die Verfügbarkeit von öffentlichen Ladepunkten um 70 Prozent auf insgesamt knapp 1700.
In dem Register folgen München mit gut 1300 Ladepunkten und Hamburg mit rund 1200 Ladepunkten. Den größten Zuwachs gab es demnach in Wolfsburg: Innerhalb eines Jahres verzeichnete die VW-Stadt einen Zuwachs um 1500 Prozent auf insgesamt 467 Ladepunkte.
Auf Länderebene ist der Ausbau der Ladeinfrastruktur laut BDEW in Bayern am weitesten vorangeschritten. Nach einem Zuwachs von knapp 50 Prozent im vergangenen Jahr verfügt der Freistaat nun über rund 8300 Ladepunkte. Es folgen Baden-Württemberg mit gut 7000 Ladepunkten und Nordrhein-Westfalen mit rund 6100 Ladepunkten.
Bundesweit ist der Trend zu mehr Elektromobilität laut BDEW deutlich spürbar, insgesamt stieg die Zahl öffentlicher Ladepunkte im Jahr 2020 um 66 Prozent auf rund 40.000. Diese dynamische Entwicklung sei allerdings “kein Selbstläufer”, warnte Andreae.
“Für den massiven Ausbau der Ladeinfrastruktur brauchen die Betreiber Planungssicherheit”, forderte sie. “Ständige neue Vorgaben für technische, aber nicht notwendige Nachrüstungen – wie aktuell bei der Ladesäulenverordnung diskutiert – machen den Betrieb der Ladesäule unwirtschaftlich.” Dies behindere einen schnelleren Ausbau von Ladepunkten.
Quelle: AFP