Die Zahl der Kurzarbeiter ist laut Schätzung des Münchner Ifo-Instituts im März gesunken. Im vergangenen Monat waren 2,7 Millionen Menschen in Kurzarbeit, das entspricht 8,0 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, wie das Wirtschaftsforschungsinstitut am Mittwoch mitteilte. Im Februar hatte das Ifo die Zahl auf revidiert 2,9 Millionen geschätzt, also 8,7 Prozent der Beschäftigten. “Der Rückgang fand in fast allen Wirtschaftszweigen statt, insbesondere in der Industrie. Die leichten Lockerungen haben auch im Handel und im Gastgewerbe zu einem Rückgang geführt”, erklärte Ifo-Arbeitsmarktexperte Sebastian Link.
Allerdings sei der Anteil an Kurzarbeitern im Gastgewerbe mit 50,8 Prozent weiter “sehr, sehr hoch”, fügte Link hinzu. Auch der Einzelhandel (20,2 Prozent) und der Kfz-Handel (11,7 Prozent) greifen nach Angaben des Ifo derzeit stark auf Kurzarbeit zurück. Im Handel insgesamt liegt der Anteil der Beschäftigten in Kurzarbeit demnach bei 15,8 Prozent, das sind 718.000 Menschen. Bei den Dienstleistern außerhalb des Gastgewerbes geht das Ifo von einem leichten Rückgang im März aus.
In der Industrie dagegen sei ein deutlicher Rückgang der Kurzarbeit auf 6,3 Prozent oder 436.000 Menschen zu verzeichnen, so die Schätzung des Instituts. Seit April 2020, dem ersten Lockdown wegen der Corona-Pandemie, habe sich hier der Anteil der Beschäftigten in Kurzarbeit ständig verringert und liege unter dem gesamtwirtschaftlichen Durchschnitt.
Quelle: AFP