Die schwedische Modekette H&M will nach Gewerkschaftsangaben in Spanien mehr als tausend Beschäftigte entlassen. Es handle sich um Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die aktuell in Kurzarbeit seien, teilte die Gewerkschaft CCOO am Dienstag mit. Das Unternehmen werde die Beschäftigen am Dienstag über einen entsprechenden Personalabbauplan informieren. 30 Filialen in Spanien sollen demnach geschlossen werden. H&M in Spanien war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.
“H&M wechselt von der Kurzarbeit zu ungerechtfertigten und unverhältnismäßigen Entlassungen”, kritisierte die Gewerkschaft. Auch eine Änderung des Konsumverhaltens rechtfertige das Ausmaß der Entlassungen nicht. H&M habe vom Kurzarbeitergeld profitiert, das der Staat finanziert habe. Solange ein Unternehmen kurzarbeiten lässt, darf es die betroffenen Beschäftigten allerdings nicht entlassen.
H&M verzeichnete 2020 wegen vielerorts wegen der Corona-Pandemie geschlossener Läden einen Gewinnrückgang auf ein Zehntel des Vorjahrs. Im stark von Corona betroffenen Spanien gingen die Umsätze nach Angaben des Unternehmens um rund ein Viertel zurück. Die Kette will in diesem Jahr weltweit rund 350 seiner 5000 Filialen schließen, aber auch etwa 100 neue eröffnen.
Quelle: AFP