Die Fahrradhändler in Deutschland haben im Coronajahr 2020 so viele Räder verkauft wie selten zuvor – die Produktion klassischer Fahrräder hierzulande aber ist im vergangenen Jahr stark zurückgegangen. Sie sank coronabedingt im Vergleich zum Vorjahr um 14 Prozent auf 1,3 Millionen Stück, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Bedient wurden die Fahrradkäufer daher auch aus “ganz ganz viel Lagerbeständen”, wie ein Sprecher des Zweirad-Industrie-Verbandes (ZIV) AFP sagte.
Laut ZIV wurden 2020 rund 5,04 Millionen Fahrräder in Deutschland verkauft. Das waren fast 17 Prozent mehr als im Vorjahr. 1,95 Millionen dieser Räder waren E-Bikes; sie zählte das Bundesamt in seiner Produktionsstatistik nicht mit.
Die meisten hierzulande verkauften Räder kommen tatsächlich aus dem Ausland: 2020 wurden 2,7 Millionen Stück importiert, wie die Statistiker mitteilten. Das war ein Rückgang um acht Prozent. Hauptlieferländer waren Kambodscha, Polen und Bangladesch.
Eine große Menge der in Deutschland hergestellten Räder wiederum wird exportiert. 2020 waren es 958.000 Stück, ein Plus von vier Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die wichtigsten Abnehmer deutscher Räder waren die Niederlande und Österreich.
Quelle: AFP