Der Mann, der in einem Bürogebäude in Kalifornien vier Menschen erschossen hat, kannte nach Angaben der Polizei seine Opfer. Nach ersten Erkenntnissen habe der 44-jährige mutmaßliche Täter persönliche oder berufliche Verbindungen zu ihnen gehabt und gezielt auf sie geschossen, sagte eine Polizeisprecherin am Donnerstag auf einer Pressekonferenz. “Dies war keine willkürliche Gewalt”.
Unter den Toten des Angriffs vom Mittwoch in der Stadt Orange südlich von Los Angeles befand sich auch ein neunjähriges Kind. Eine Frau, bei der es sich vermutlich um die Mutter handelt, wurde laut Polizei lebensgefährlich verletzt und befindet sich im Krankenhaus. Auch der mutmaßliche Täter wird nach einem Schusswechsel im Krankenhaus behandelt.
Der Täter hatte die Tore des Bürogebäudes mit Schlössern verrammelt, sodass die Polizei Schwierigkeiten hatte, zum Tatort zu gelangen. Dort fanden die Behörden auch eine halbautomatische Pistole, einen Rucksack mit Pfefferspray, Handschellen sowie Munition, die wahrscheinlich dem Verdächtigen gehörten.
Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom nannte den Schusswaffenangriff “entsetzlich und herzzerreißend”. Auf Twitter drückte er den Angehörigen der Opfer sein Beileid aus. Die kalifornische Abgeordnete im US-Repräsentantenhaus, Katie Porter, zeigte sich “zutiefst traurig”. “Ich denke an die Opfer und ihre Liebsten, während wir mehr herausfinden”, twitterte sie.
Der Schusswaffenangriff in Orange ist bereits der dritte Vorfall dieser Art innerhalb weniger Wochen in den USA. Am 22. März erschoss ein Mann in einem Supermarkt im Bundesstaat Colorado zehn Menschen. Zwei Wochen zuvor hatte ein Mann bei einem Angriff auf drei Massagestudios in Atlanta acht Menschen getötet, darunter sechs Frauen asiatischer Herkunft. Die Schusswaffenangriffe haben die Debatte über eine Verschärfung des Waffenrechts in den USA erneut angeheizt.
Quelle: AFP