Fast 2300 Menschen bei E-Scooter-Unfällen verletzt oder getötet

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Bei Unfällen mit E-Scootern sind in Deutschland im vergangenen Jahr 2298 Menschen verletzt oder getötet worden. Die häufigsten Ursachen waren Alkoholkonsum, die falsche Nutzung der Fahrbahn und überhöhte Geschwindigkeit, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Freitag mitteilte. Bei den insgesamt 2155 Unfällen starben fünf Menschen. 386 wurden schwer und 1907 leicht verletzt.

Es ist das erste Mal, dass komplette Zahlen für ein Jahr vorliegen. Bei fast drei von vier dieser Unfälle mit Personenschaden trug der Fahrer der E-Scooter die Schuld. Meist ging es um Unfälle, bei denen die Fahrer die Kontrolle über das Fahrzeug verloren, ohne dass andere Verkehrsteilnehmer dazu beitrugen.

Das Fahren unter Alkoholeinfluss war mit 18,3 Prozent die mit Abstand häufigste Unfallursache. Zum Vergleich: Im selben Zeitraum betraf dies bei Fahrradfahrern 7,1 Prozent. 16,6 Prozent der Unfälle wurden durch falsche Benutzung der Fahrbahn oder der Gehwege verursacht.

E-Scooter müssen auf Fahrradwegen oder Schutzstreifen fahren, ansonsten sollen sie auf Fahrbahnen oder Seitenstreifen ausweichen. Das Fahren auf Gehwegen ist verboten. Nicht angepasste Geschwindigkeit war mit 8,5 Prozent der dritthäufigste Vorwurf an E-Scooterfahrer.

Ein Drittel (33,7 Prozent) aller Verunglückten war jünger als 25 Jahre. Nur 7,4 Prozent gehörten zur Altersgruppe über 65 Jahre. Bei den Unfallbeteiligten, die mit dem Fahrrad oder Pedelec unterwegs sind, ist der Anteil in dieser Altersgruppe mit 18,2 Prozent deutlich höher.

Von allen E-Scooter-Unfällen, bei denen Menschen zu Schaden kamen, waren 918 Alleinunfälle, es gab also keinen Unfallgegner. Auch drei der fünf getöteten E-Scooter-Fahrer kamen bei Alleinunfällen ums Leben. An mehr als der Hälfte (1170) der Unfälle war ein weiterer Verkehrsteilnehmer beteiligt, meist ein Autofahrer. 

Insgesamt spielen E-Scooter im Unfallgeschehen eine vergleichsweise geringe Rolle. 2020 registrierte die Polizei 264.000 Unfälle mit Personenschaden, nur an 0,8 Prozent war ein E-Scooter-Fahrer beteiligt.

Quelle: AFP

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