Im Jahr 2019 wurden in Deutschland rund 101.400 Patientinnen und Patienten wegen Schlafstörungen im Krankenhaus behandelt. Die Zahl der stationär behandelten Fälle ist damit binnen zwei Jahrzehnten deutlich zurückgegangen, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag mitteilte.
Im Jahr 2000 waren demnach 132.200 Patienten und damit knapp ein Viertel mehr wegen Schlafstörungen stationär in Behandlung. Den Höchstwert innerhalb der vergangenen 20 Jahre gab es im Jahr 2004 mit rund 165.400 Fällen.
Zur Krankenhauseinweisung führten unter anderem Ein- und Durchschlafstörungen, Störungen des Schlaf-Wach-Rhythmus, Schlafapnoe oder ein krankhaft gesteigertes Schlafbedürfnis. Die Schlafapnoe machte unter diesen Diagnosen mehr als 93 Prozent aus, weshalb Männer von Klinikbehandlungen auch deutlich häufiger betroffen waren. Bei einer Schlafapnoe schnarchen die Betroffenen sehr laut und haben Atemaussetzer, was unter anderem zu großer Müdigkeit tagsüber und anderen gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen kann.
Im Jahr 2019 mussten demnach rund 71.300 Männer wegen Schlafstörungen stationär ins Krankenhaus, das waren rund 70 Prozent aller Fälle. Im Jahr 2000 fiel der Geschlechterunterschied noch größer aus. Damals waren fast 80 Prozent aller Behandelten Männer. Insgesamt rangierten Schlafstörungen 2019 auf Platz 26 der häufigsten Diagnosen bei Männern und bei den Frauen auf Platz 83.
Mehr als die Hälfte aller Behandelten zwar zwischen 50 und 70 Jahre alt. Aber auch junge Patienten mussten wegen der Erkrankung stationär versorgt werden – 5,7 Prozent aller Betroffenen waren jünger als 20 Jahre. Die anstehende Zeitumstellung am Sonntag kann eine zusätzliche Belastung sein für Menschen, die ohnehin an Schlafstörungen leiden.
Quelle: AFP