Für Einreise aus Polen gelten seit Sonntag strenge Corona-Regeln

Copyright POOL/AFP/Archiv Markus Schreiber

Wegen der hohen Corona-Fallzahlen in Polen gelten seit Sonntag strenge Regeln für die Einreise nach Deutschland. Reisende aus Polen müssen an der Grenze einen negativen Corona-PCR-Test vorlegen, der nicht älter als 48 Stunden sein darf. Zudem gelten die ohnehin schon bestehenden Quarantäne-Regeln weiter. Ausnahmen gibt es für Berufspendler und Menschen, die in Deutschland Bildungsangebote wahrnehmen. Das Robert-Koch-Institut hatte Polen zuvor als Corona-Hochinzidenzgebiet eingestuft.

Für Berufs- und Bildungspendler an der deutsch-polnischen Grenze sollen weniger strenge Vorschriften gelten, wie der Koordinator der Bundesregierung für deutsch-polnische Zusammenarbeit, Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD), mitteilte. Sie müssen sich künftig zwei Mal wöchentlich testen lassen. 

Die brandenburgische Landesregierung will dafür vorerst drei Teststationen in Grenznähe unterstützen – in Frankfurt (Oder), an der Bundesautobahn 12 und in Guben. Berufspendler müssen an der Grenze eine Bescheinigung ihres Arbeitgebers mit sich führen.

“Unser Ziel ist es, die Lebensadern der Grenzregion aufrechtzuerhalten”, erklärte Woidke. “Einschränkungen an der Grenze gelten nur auf Zeit und müssen maßvoll sein.” Er wünsche “unseren polnischen Nachbarn, dass sich die Situation bald wieder entspannt”.

In Polen gibt es seit einigen Wochen steigende Neuinfektionen, die anhaltend deutlich über dem Sieben-Tages-Inzidenz-Schwellenwert von 200 liegen und derzeit sogar bei über 300. In dem Land trat am Samstag ein neuer Lockdown in Kraft: Die meiste Läden sowie Schulen, Kinos, Sportstätten und Hotels müssen für mindestens drei Wochen dicht machen. Die Regierung in Warschau rief Beschäftigte auf, möglichst von zuhause aus zu arbeiten.

Auch Bulgarien, Zypern, Kuwait, Paraguay und Uruguay stehen ab Sonntag auf der Liste der Hochinzidenzgebiete des RKI. Für die bisherigen Virusvariantengebiete Großbritannien und Irland werden dagegen die Reisebeschränkungen deutlich gelockert.

Das Robert-Koch-Institut und die Bundesregierung unterscheiden bei Risikogebieten nach den Kategorien Normale Risikogebiete, Virusvarianten-Gebiete und Hochinzidenzgebiete, in denen die Fallzahlen besonders hoch sind. Für Einreisen aus allen Corona-Risikogebieten gelten rechtliche Vorgaben für Kontrollen, Test- und Quarantänepflichten. Bei Hochinzidenzgebieten und bei den Gebieten, in denen Varianten des Coronavirus häufig vorkommen, sind diese Vorgaben besonders streng.

Quelle: AFP

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