Linken-Chefin Susanne Hennig-Wellsow hat der Bundesregierung Totalversagen bei den Schutzimpfungen gegen das Coronavirus vorgeworfen. “Die Bundesregierung wartet ab und klagt, das grenzt an fahrlässige Körperverletzung”, sagte Hennig-Wellsow der Nachrichtenagentur AFP am Freitag in Berlin. “Statt über die Freigabe der Lizenzen die Impfproduktion anzukurbeln, schaut die Bundesregierung zu, wie der Markt das regelt.” Der Markt regele es aber nicht.
Auch der russische Impfstoff Sputnik V solle unvoreingenommen geprüft und dann in Lizenz in Deutschland hergestellt werden, forderte Hennig-Wellsow. Dass die dritte Welle mit Impfen nicht zu stoppen sei, habe einen Grund, fügte Hennig-Wellsow hinzu. Sie nannte dabei Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und die Bundesregierung.
Die Impfkampagne war zuletzt durch die zeitweilige Aussetzung der Verabreichung des Vakzins von Astrazeneca ins Stocken geraten. Am Freitagnachmittag will Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Länderregierungschefs über das weitere Vorgehen beraten.
Quelle: AFP