Außenminister Heiko Maas (SPD) und Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) haben das Engagement der USA für den Klimaschutz unter dem neuen Präsidenten Joe Biden begrüßt. Die transatlantische Partnerschaft sei “mit neuem Schwung zurück”, erklärten die Minister am Dienstag zum Auftakt des Berlin Energy Transition Dialogue. Die Unterstützung für die Energiewende sei “weltweit noch nie so groß wie jetzt” gewesen, sagte Maas.
Die USA seien “zurück in der Klimapolitik”, fuhr der Außenminister auf dem globalen Forum zur Energiewende fort. Die USA waren nach Bidens Amtsantritt dem Pariser Klimaschutzabkommen wieder beigetreten. “Auch China, Südkorea und Japan haben sich zur Klimaneutralität bekannt.” Das müsse genutzt werden, sagte Maas. Nötig sei dabei eine “vorausschauende Energieaußenpolitik, mit der wir Kooperation fördern und Konflikte vermeiden können”.
Wirtschaftsminister Altmaier sagte, Energiewende und Klimaschutz seien “kein Widerspruch zu Wohlstand und Wettbewerbsfähigkeit”. Die Allianz von Ländern, die sich zur Klimaneutralität bis 2050 bekennen, wachse. Somit könne diese “Generationenaufgabe” besser bewältigt werden.
Das Forum findet seit 2015 auf Einladung der Bundesregierung statt, bis Mittwoch werden Gäste aus hundert Ländern erwartet, darunter auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Erstmals dabei ist diesmal der US-Klimabeauftragte John Kerry, auch die neue US-Energieministerin Jennifer Granholm nimmt teil. Zudem sind Minister aus Kanada und Italien zu Gast, ebenso Vertreter unter anderem des Bundesverbands Erneuerbare Energie (BEE) und der Deutschen Energie-Agentur.
Erneuerbare Energien seien “der Schlüssel für ein zukunftsfähiges, sauberes und sicheres Energiesystem”, sagte BEE-Präsidentin Simone Peter. Der Ausbau müsse “global weiter vorangetrieben” und die Energiesysteme auf “100 Prozent Erneuerbare Energien” ausgerichtet werden.
Erst am Vormittag hatten Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) und das Umweltbundesamt (UBA) die Klimabilanz für Deutschland vorgestellt. Demnach hielt das Land seine Klimaziele 2020 ein, allerdings vor allem wegen der Auswirkungen der Corona-Pandemie.
Quelle: AFP