Der britische Essenslieferdienst Deliveroo plant für den geplanten Börsengang in London eine Kapitalerhöhung um eine Milliarde Pfund (1,16 Milliarden Euro). Zusätzlich zu den neuen Aktien sollen dann auch bestehende Aktien verkauft werden, wie Deliveroo am Montag mitteilte. Weitere Details wie eine Preisspanne oder ein Datum stehen noch nicht fest.
Deliveroo hatte den Börsengang Anfang März angekündigt. Nach AFP-Informationen soll er im April über die Bühne gehen. Deliveroo könnte einen Börsenwert von mehr als sieben Milliarden Dollar (5,8 Milliarden Euro) erreichen. Der Onlineriese Amazon hält 16 Prozent an dem Unternehmen.
Deliveroo will nach Angaben vom Montag zwei Arten von Aktien ausgeben: Typ A für den Verkauf an Anleger und Typ B ausschließlich für den Gründer und Chef des Unternehmens, Will Shu. Jede Aktie vom Typ B gewährt demnach 20 Stimmen – damit will Shu die Kontrolle über den Kurs von Deliveroo behalten.
Shu hatte Deliveroo im Jahr 2013 in London gegründet und war schnell auch in andere Länder expandiert. In Deutschland war der Dienst im April 2015 gestartet und hatte sein Geschäft hierzulande im August 2019 überraschend beendet.
Die Fahrer von Deliveroo fahren auf Bestellung zu Partnerrestaurants, holen dort fertige Gerichte ab und bringen sie den Kunden nach Hause. Deliveroo arbeitet mit 115.000 Restaurants in 800 Städten weltweit zusammen; rund 100.000 Fahrer liefern die Bestellungen aus. Angestellt bei Deliveroo sind nur rund 2000 Menschen.
Quelle: AFP