Danone feuert Konzernchef Faber auf Druck von Aktionären

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Der Lebensmittelkonzern Danone hat seinen Chef Emmanuel Faber auf Druck von Aktionären gefeuert. Faber räume seine Posten mit sofortiger Wirkung, teilte der Konzern am Montag am Hauptsitz in Paris mit. Neuer Chef des Verwaltungsrats wird Gilles Schnepp, der frühere Chef der französischen Elektrokonzerns Legrand. Bis einer neuer Konzernchef gefunden ist, sollen Véronique Penchienati-Bosetta und Shane Grant den Konzern übergangsweise leiten.

Faber war auf Druck der Investoren bereits vor zwei Wochen entmachtet worden. Damals hieß es aber noch, Faber bleibe Verwaltungsrats-Vorsitzender von Danone. Die Verantwortung für das Tagesgeschäft sollte er ursprünglich auch erst abgeben, wenn ein neuer Konzernchef gefunden ist. Der Investmentfonds Artisan Partners, mit drei Prozent Kapital der drittgrößte Aktionär bei Danone, bestand aber darauf, Faber ganz absetzen.

Danone hatte innerhalb eines Jahres ein Viertel seines Börsenwerts verloren. Artisan Partners und der Fonds Bluebell Capital Partners hatten daher seit Monaten Druck gemacht, Faber abzusetzen. Sie warfen dem 57-Jährigen Missmanagement in der Corona-Krise vor.

Im Corona-Jahr 2020 war der Umsatz von Danone um 6,6 Prozent auf 23,6 Milliarden Euro zurückgegangen. Der Verkauf von Trinkwasser in Flaschen brach sogar um mehr als 20 Prozent ein. 

Faber war seit 2014 Generaldirektor bei Danone und seit 2017 Konzernchef. Er hat eine Umstrukturierung auf den Weg gebracht, die den Abbau von bis zu 2000 Stellen vorsieht.

Quelle: AFP

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