Bei Eiern aus ökologischer Erzeugung hat es im vergangenen Jahr eine deutliche Zunahme gegeben. Noch deutlicher stieg die Produktion von Eiern aus Freilandhaltung an, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte. Mehr als 60 Prozent aller Eier stammen allerdings weiterhin aus Bodenhaltung, auch hier legte die Produktion im vergangenen Jahr zu. Weiter rückläufig ist die Menge an Eiern aus sogenannten ausgestalteten Käfigen, die noch bis Ende 2025 erlaubt sind.
Insgesamt wurden in Deutschland im Jahr 2020 in Betrieben mit mindestens 3000 Hennenhaltungsplätzen 12,9 Milliarden Eier produziert. Pro Kopf sind das rein rechnerisch gut 155 Eier und 3,4 Prozent mehr als im Vorjahr.
Der Großteil der in Deutschland produzierten Eier stammt laut Statistischem Bundesamt aus der Bodenhaltung, die 2020 um 1,4 Prozent zulegte. Mit knapp 8,0 Milliarden Eiern und einem Gesamtanteil von 61 Prozent ist sie die mit Abstand dominierende Haltungsform. Die Zahl der Legehennen blieb hier im Vergleich zu 2019 indes nahezu unverändert und lag im Jahresdurchschnitt bei 26,4 Millionen Tieren.
Bei Bio-Eiern stieg die Produktion im Vergleich zum Vorjahr um 8,1 Prozent auf 1,6 Milliarden Eier. Die Zahl der Tiere in der ökologischen Haltung stieg um 6,8 Prozent auf 5,3 Millionen.
Auch in der Freilandhaltung gab es mehr produzierte Eier und Legehennen: 2,6 Milliarden Eier entsprechen einem Plus von 8,7 Prozent gegenüber 2019; die Zahl der Tiere wuchs um 7,1 Prozent auf 8,8 Millionen.
Ein “Auslaufmodell” ist laut den Statistikern die Kleingruppenhaltung und Haltung in “ausgestalteten Käfigen”. Demnach gab es in dieser Haltungsform, bei der sich Bund und Länder auf eine Auslauffrist für bestehende Betriebe bis Ende 2025 geeinigt haben, 2020 noch 2,4 Millionen Tiere, die 754 Millionen Eier produzierten. Damit machen Eier dieser Haltungsform 5,8 Prozent der gesamten Eierproduktion aus. Die traditionelle Käfighaltung ist seit 2012 verboten.
Quelle: AFP