Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) hält das Engagement der Bundeswehr im indo-pazifischen Meer zur Eindämmung Chinas für notwendig. “Mit globaler Vernetzung kommt globale Verantwortung”, sagte sie dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND, Freitagsausgaben). Der Indo-Pazifik sei “die strategisch wichtigste Region der Erde. Hier fallen wichtige Entscheidungen über Freiheit, Frieden und Wohlstand in der Welt”. Auch Deutschland sei davon direkt betroffen.
Im Kurzbotschaftendienst Twitter schrieb die CDU-Politikerin: “Wir hören irritierend martialische Töne aus China und sogar Aufrufe zur ‘Kampfbereitschaft'”. Deutschland arbeite mit China zusammen, wo es könne, und halte dagegen, wo es müsse, fügte Kramp-Karrenbauer hinzu.
Dem Bericht zufolge reagierte sie damit unter anderem auf die Absicht Pekings, die Verteidigungsausgaben erneut zu steigern. Das chinesische Finanzministerium hatte Anfang des Monats einen Anstieg der Rüstungsausgaben um 6,8 Prozent für das Jahr 2021 bekanntgegeben.
Zur Bekräftigung der außenpolitischen Linie im indo-pazifischen Raum hatte die Bundesregierung Anfang März angekündigt, im Sommer eine Fregatte der deutschen Marine in die unter anderem an China grenzenden Gewässer entsenden. Das Kriegsschiff “Bayern” soll von Wilhelmshaven aus starten, wie ein Sprecher der Bundeswehr der Nachrichtenagentur AFP bestätigte.
Der Indo-Pazifik-Raum war in den vergangenen Jahren Schauplatz zunehmender geopolitischer Spannungen. Für Konflikte sorgen etwa die Rivalität zwischen China und den USA und Pekings Gebietsansprüche im Südchinesischen Meer.
Quelle: AFP