Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat seinen ersten offiziellen Besuch in den Vereinigten Arabischen Emiraten kurzfristig abgesagt. Die für diesen Donnerstag geplante Reise werde wegen “Schwierigkeiten bei der Koordination des Flugs durch jordanisches Lufthoheitsgebiet” verschoben, teilte Netanjahus Büro am Donnerstag mit. Ein neues Datum für den Besuch wurde zunächst nicht bekannt gegeben.
Als möglichen Grund für die Differenzen mit Jordanien gab Netanjahus Büro die zuvor erfolgte Absage eines Besuchs des jordanischen Kronprinzen Hussein in der Al-Aksa-Moschee im von Israel annektierten Ost-Jerusalem an. Der Besuch des Kronprinzen war für Mittwoch geplant gewesen und wurde den Angaben zufolge wegen eines Streits über Sicherheitsvorkehrungen bei der Moschee abgesagt.
Israel hatte im Herbst seine Beziehungen zu mehreren arabischen Staaten normalisiert. Neben den Vereinigten Arabischen Emiraten waren dies Bahrain, der Sudan und Marokko. Ende Januar eröffnete Israel eine Botschaft in Abu Dhabi. Am 1. März trat erstmals ein Botschafter der Vereinigten Arabischen Emirate seinen Posten in Israel an.
Ursprünglich hatte Netanjahu bereits im Februar Besuche in Bahrain und den Emiraten geplant, diese wurden wegen der Reisebeschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie jedoch abgesagt. Bis zum vergangenen Jahr waren Ägypten und Jordanien die einzigen arabischen Staaten, die Beziehungen zu Israel unterhielten.
Quelle: AFP