Merkel ruft zu Offenheit und Toleranz bei Integration von Zugezogenen auf

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Zum Auftakt des Integrationsgipfels der Bundesregierung hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) die Gesellschaft zu Offenheit und Toleranz aufgerufen, um die Integration von Zugezogenen zu fördern. “Wirklicher Zusammenhalt” in einer Gesellschaft erfordere “die Anwesenheit von gelebter Toleranz und Offenheit füreinander, der Neugierde, denn eine funktionierende Zivilgesellschaft ist und bleibt der beste Schutz vor Ausgrenzung und Rassismus”, sagte Merkel am Dienstag zum Auftakt der Beratungen mit rund 120 Vertretern aus Bund, Ländern, Kommunen, Migrantenorganisationen, Wirtschaft, Kultur und Sport.

Nur die “Abwesenheit von Hass und Gewalt” reiche nicht aus, um Integration zum Gelingen zu bringen, sagte die Kanzlerin. Jeder Mensch in Deutschland – mit oder ohne Migrationsgeschichte – müsse sich “respektiert und zugehörig fühlen” können. “Respekt und Zugehörigkeit sind unabdingbar für einen gesellschaftlichen Zusammenhalt”, sagte Merkel weiter. “Respektlosigkeit, Vorurteile, Anfeindungen und leider eben auch Gewalt stehen dem Zusammenhalt in der Gesellschaft absolut entgegen. Dem müssen wir uns alle entgegenstellen.”

Merkel wies darauf hin, dass die 2006 gestartete Serie von Integrationsgipfeln bei der Sitzung am Dienstag zur Verabschiedung eines Nationalen Aktionsplans führen solle. Sie habe gelernt, “dass Integration nicht nur bestimmte Gruppen betrifft, sondern die Gesellschaft insgesamt”, sagte Merkel. “Wir wissen, dass Integration systematisch gefördert werden muss in dem Bewusstsein, dass Integration für alle eine Herausforderung ist, aber wenn sie gelingt auch ein Gewinn ist”.

Mit einem mehr als 100 Punkte umfassenden Aktionsplan will die Bundesregierung die Integration von Zuwanderern in Deutschland fördern. Die Maßnahmen, die am Dienstag verabschiedet werden sollen, reichen von Hilfen für zuwandernde Fachkräfte im Heimatland über Unterstützung beim Spracherwerb bis zu Anstrengungen für mehr Chancengleichheit in Wirtschaft und öffentlichem Dienst.

Quelle: AFP

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