Bei Protesten gegen die Militärjunta in Myanmar sind erneut zwei Regierungsgegner getötet worden. Bei Auseinandersetzungen mit der Polizei in der nördlichen Stadt Myitkyina seien zwei Demonstranten erschossen worden, sagte ein Arzt am Montag der Nachrichtenagentur AFP. Drei weitere Menschen seien durch Schüsse verletzt worden.
Die Polizei in Myitkyina ging mit Tränengas gegen die Demonstranten vor. Während der Auseinandersetzungen mit den Protestierenden, die Steine nach den Sicherheitskräften warfen, eröffnete dann auch das Feuer mit scharfer Munition. In einem live über den Onlinedienst Facebook übertragenen Video des Vorfalls war zu sehen, wie Demonstranten zahlreiche Verletzte aus ihren Reihen in Sicherheit brachten. Die Aufnahmen zeigten zudem, wie Sanitäter versuchten, blutüberströmte Menschen zu reanimieren.
Landesweit gingen am Montag in Myanmar Regierungskritiker trotz massiver Drohungen der Militärjunta auf die Straße. Gewerkschaften hatten zuvor zu einem Generalstreik aufgerufen. Das Militär hatte sich am 1. Februar an die Macht geputscht und die demokratisch gewählte De-facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi unter Hausarrest gestellt. Seither dauern die Proteste gegen die Junta an, die mit immer härteren Methoden gegen die Demonstranten vorgeht.
Quelle: AFP