Die Unterstützung in der Bevölkerung für Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sinkt weiter. Im neuen ARD-“Deutschlandtrend” äußerten sich 64 Prozent der Teilnehmer zufrieden mit der Arbeit der Kanzlerin, fünf Prozentpunkte weniger als im Februar, wie der WDR am Donnerstag mitteilte. Es handelt sich demnach um den niedrigsten Wert seit April 2020.
Deutlich gelitten hat im Vergleich zur vorherigen Erhebung das Ansehen von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU): Lediglich noch 39 Prozent der Befragten sagten, sie seien mit ihm zufrieden – das ist ein Minus von zwölf Prozentpunkten im Vergleich zu Februar und der schlechteste Wert seit November 2019.
Abwärts ging es auch für Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU): Er verlor im Vergleich zum Februar zehn Prozentpunkte und kam noch auf 33 Prozent. Den Angaben zufolge ist dies Altmaiers schlechtester Wert, seit er Wirtschaftsminister ist.
Beliebtestes Regierungsmitglied nach Merkel ist derzeit Vizekanzler und Finanzminister Olaf Scholz (SPD) mit 48 Prozent (plus zwei). Es folgen Außenminister Heiko Maas (SPD) mit 44 Prozent (minus vier) und Familienministerin Franziska Giffey (SPD) mit 30 Prozent (minus sieben im Vergleich zum Juni).
Mit der Arbeit der Bundesregierung insgesamt sind den Angaben zufolge 50 Prozent der Befragten zufrieden, 49 Prozent äußerten sich kritisch. Damit bekommt die Regierung die schlechteste Bewertung seit Beginn der Pandemie.
Wäre am nächsten Sonntag Bundestagswahl, käme die CDU/CSU laut “Deutschlandtrend” auf 33 Prozent (minus eins). Das ist der niedrigste Wert für die Union in der ARD-Erhebung seit März 2020. Die Grünen kämen aktuell auf 20 Prozent (minus eins), die SPD liegt bei 16 Prozent. Die AfD würde elf Prozent erreichen (plus eins), die Linke (plus eins) und die FDP (minus eins) jeweils sieben Prozent.
Für den “Deutschlandtrend” hatte das Meinungsforschungsunternehmen Infratest dimap am Montag und Dienstag 1296 Wahlberechtigte befragt. Die statistische Fehlertoleranz wurde plus/minus zwei bis drei Prozentpunkten angegeben.
Quelle: AFP